Sozialunternehmen Uganda: Jugendliche verändern die Welt
DEICHMANN-Stiftung fördert Unternehmertum unter Ugandas Jugend
Zusammenfassung
Das Projekt
Mit der Social Innovation Academy (SINA) hat die DEICHMANN-Stiftung ein Programm unterstützt, das Sozialunternehmen in Uganda fördert. Benachteiligte Jugendliche werden ausgebildet und zu engagierten Unternehmern befähigt.
Die Wirkung
Flüchtlinge, Waisen, Straßenkinder und Jugendliche aus prekären Verhältnissen bekommen eine Chance unternehmerisch tätig zu werden. Ihre Ideen werden gehört und gefördert. Zum ersten Mal in ihrem Leben. Das Ergebnis: Sie gründen Startups, erwirtschaften Umsatz und schaffen Arbeitsplätze. Die Unternehmen sind profitabel, der Umsatz und die Mitarbeiterzahlen steigen stetig. Alle hergestellten Produkte und Dienstleistungen haben soziale und ökologische Auswirkungen auf ganze Gemeinden. Der erfolgreiche Weg der Teilnehmenden, der nachhaltig unterstützt werden soll, beginnt mit ihrer Persönlichkeitsentwicklung.
Gesellschaftliche Herausforderungen brauchen neue Lösungen
In Uganda leben 60 % der Menschen unter der Armutsgrenze von 2,15 US-Dollar pro Tag. Die Analphabetenquote liegt bei fast 80 %. Kinder verlassen vorzeitig die Schule, um zu arbeiten und ihre Familie zu ernähren. Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig. Doch Dürre gefährdet regelmäßig die Ernte. Über ein Drittel der Kleinkinder ist unterernährt. Der große Zustrom an Geflüchteten verschärft die Situation zusätzlich. Uganda öffnet seine Grenzen für Menschen in noch größerer Not. Über 1,5 Millionen Menschen sind bis heute in das Land gekommen.
60 % der Menschen leben von weniger als 2 Euro am Tag
Alphabetisierungsrate liegt bei 80 %.
Wie die Stiftung hilft
Ugandas Zukunft bauen mit Herz und Verstand
Die DEICHMANN-Stiftung fördert das wirkungsvolle Programm der Social Innovation Academy (SINA) für soziale und ökologische Innovationen. Jungen Menschen wird beigebracht, strukturelle Probleme im Land unternehmerisch zu lösen. Allein im Jahr 2023 beteiligten sich 28 Unternehmen an dem Programm und erreichten ein wirtschaftliches Wachstum von 87 %. SINA befähigt und begleitet Menschen mit Coachings und Trainings zu Unternehmerinnen und Unternehmern. Innovative Ideen und Startups werden aus einem Fond unterstützt. Die Teilnehmenden erhalten einen Kredit, den sie zurückzahlen, sobald ihr Unternehmen Gewinne erwirtschaftet.
Soziale und wirtschaftliche Rendite fördern
Nach einigen Jahren bringt jeder von SINA investierte Dollar eine deutliche Rendite. 50 % der SINA-Alumni gründen ein Unternehmen und schaffen dadurch Arbeitsplätze. Über 700 Arbeitsplätze wurden bisher von SINA-Unternehmen geschaffen.
Persönlichkeitsentwicklung als Erfolgsfaktor
Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren, darunter Flüchtlinge, Waisen und andere aus schwierigen Verhältnissen, finden durch Mundpropaganda zu SINA und werden Teil einer verlässlichen Gemeinschaft, die oft zu einem Familienersatz wird. Viele kämpfen zu Beginn mit Traumata und mangelndem Selbstbewusstsein.
Unterstützt von ausgebildeten Coaches und Trainern, entwickeln sie Selbstvertrauen und den Mut, eigene Ideen umzusetzen. Sie erleben Nähe, Interesse an ihrer Person und wachsen zu einer starken Gemeinschaft zusammen.
Was die Hilfe bewirkt
Unternehmerisch wirken, sozialen Wandel gestalten
Unternehmerische Fähigkeiten entwickeln und die Welt verbessern
Der „SINA Purpose Pool“ ist ein Fonds, der Unternehmen in Uganda dabei unterstützt, die Welt zu verbessern. Finanziert werden ausschließlich Vorhaben mit sozialer Wirkung aus den Bereichen der:
- Kreislaufwirtschaft
- regenerativen Landwirtschaft
- Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene
- finanziellen Inklusion
- erschwinglichen Gesundheitsversorgung
Die Programm-Teilnehmenden erwerben unternehmerische Kompetenzen
- Entscheidungsfähigkeit
- finanzielles Management
- Marketing und Vertrieb
- Kommunikationsfähigkeiten
- Führungskompetenzen
Ziel ist es, dass die geförderten Unternehmerinnen und Unternehmer eine monatliche Umsatzbeteiligung von 5 % zurückzahlen, bis sie eine 1,5- bis 2,5-fache Umsatzrendite erzielen. Der Fonds reinvestiert die Rückzahlungen und ist somit selbsttragend und unabhängig. Weitere Unternehmen können gefördert werden.
Wegbegleitung zum erfolgreichen Unternehmen
Teilnehmer erhalten Mentoring und lernen Geschäftsführung, inklusive Finanzbuchhaltung und Marketing. Netzwerkveranstaltungen und Arbeitsgruppen fördern nachhaltiges Wachstum und Rückzahlungen. Vierteljährliche Überprüfungen garantieren dies. Investoren unterstützen so afrikanische SINA-Projekte, was zu florierenden Gemeinden und Wirtschaftsaufschwung führt.
Sozialunternehmen Uganda – Ein Motor für nachhaltige Entwicklung und Gemeinschaftsstärkung.
Hintergrund-Informationen
SINA Purpose Pool: Die Brücke zwischen ugandischen Start-ups und globalen Investoren
Kleine und mittelständische Unternehmen haben in Uganda nur eingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln. Hohe Kapitalkosten schrecken viele Gründer ab, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig versuchen immer mehr Kapitalgeber, in Unternehmen auf dem afrikanischen Kontinent zu investieren. Viele kennen sich nicht aus und haben Schwierigkeiten, geeignete Unternehmen zu finden. Sozialunternehmen Uganda – eine Chance für nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Innovation.
Uganda zählt noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Ausbau des Mittelstandes ist eine nachhaltige Investition in die Entwicklung des Landes.
Stimmen aus der Region
Von der Dunkelheit ins Licht: SINA verändert Leben
Barbra Ntongo zittert am ganzen Körper, wenn sie von Erwachsenen angesprochen wird. Kein Wunder. In ihrer Familie erlebte sie Gewalt, Missbrauch und Verspottung. Träumen? Das wagte Barbra nicht.
„Ich hatte das Gefühl, ich sei nutzlos und nichts wert.“
Zum Glück erzählt ihr eine Freundin von SINA. Barbra fährt entgegen allen Widerstände ihrer Familie zum Vorstellungsgespräch und wird aufgenommen. SINA sieht großes Potenzial in dem eingeschüchterten und traumatisierten Mädchen. Heute ist Barbra die selbstbewusste Gründerin von Smart Kitchen Solutions. Das Unternehmen produziert umweltfreundliche Briketts aus organischen Abfällen zum Heizen und Kochen. Eine schlaue, nachhaltige Lösung, die den Menschen in Barbras Gemeinde zugutekommt.
Barbra
möchte einen Beitrag für die Umwelt leisten, ihrem Land zuliebe.
John
begleitet heute Jugendliche auf ihrem Weg in die Selbstbestimmung.
Jeder Mensch zählt. Auch John. Das weiß er jetzt.
John Sadiki glaubte lange, seine Existenz sei unbedeutend und Träume zu haben, sei sinnlos. Als Flüchtling kannte er nur den täglichen Kampf um die einfachsten Grundbedürfnisse: Essen, ein Dach über dem Kopf, Sicherheit.
„Meine Träume begannen zu schwinden.“
Auch er kam zu SINA. Seine Rettung. Er lernte, dass er sein Schicksal selbst in der Hand hat und dass er ein „Changemaker“ – ein Veränderer – sein kann. Mit Freunden gründete er die LazimaNipate Academy in Kampala. Eine Organisation, die Flüchtlinge dabei unterstützt, ein Sozialunternehmen zu gründen.
Partner für die Zusammenarbeit
Social Innovation Academy (SINA) – Potenzial entfalten unabhängig von Herkunft
In den letzten acht Jahren brachte SINA über 70 Sozialunternehmen hervor. Sie existieren heute noch und beeinflussen mit ihren Produkten und Dienstleistungen das Leben von über 1 Million Menschen. Dafür erhielt SINA zahlreiche internationale Auszeichnungen für ihre Stipendiaten. Die Initiative wurde in Uganda gegründet und ist mittlerweile in Kenia, der Demokratischen Republik Kongo, Tansania, Simbabwe und Kap Verde tätig.
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