Petalouda-Zentrum: Ein Leuchtturm der Hoffnung für die Roma in Athen
Mit Bildung und Integration gegen soziale Isolation
2016 eröffnete das Petalouda-Zentrum, eine Initiative der Hellenic Ministries in Nord-Athen. Seitdem öffnet es seine Türen für die Mitglieder der Roma-Gemeinschaft. Das Ziel: Raus aus der Abschottung, rein in die Mitte der griechischen Gesellschaft. Die DEICHMANN-Stiftung unterstützt das Projekt. Und es funktioniert. Anfangs herrschte bei den Roma-Familien große Skepsis. Ist das Hilfsangebot wirklich ernst gemeint? Mittlerweile schreibt das Zentrum eine Erfolgsgeschichte in der Roma-Integration: 232 eingeschulte Roma-Kinder.
Frühkindliche Bildung als Fundament
Täglich kommen Vorschulkinder ins Zentrum und lernen alles über grundlegende Hygienemaßnahmen. Erst werden die Hände gewaschen und die Zähne geputzt. Dann beginnt der kreative Teil mit Lesen, Singen und Malen.
„Diese Momente sind für Roma-Kinder besonders kostbar, da ihre Kindheit oft zu kurz ist“, erklärt Luciana Oliveira, die Sozialpädagogin und Leiterin des Zentrums.
Diejenigen, die den Eintritt in die Schule geschafft haben kommen weiterhin ins Zentrum. Denn nachmittags stehen Hausaufgaben auf dem Plan. Oft kommen auch die Eltern dazu, wenn sie Unterstützung bei der Kommunikation mit den Lehrern und den Behörden benötigen. Aber auch zum Lernen: Die Roma-Eltern möchten wie ihre Kinder lesen und schreiben lernen. Sie sehen, dass es funktioniert und ihren Kindern guttut. Die meisten möchten eine bessere Zukunft für ihre Kinder.
Lernen für die Schule: In Petalouda finden die Kinder die nötige Ruhe und Unterstützung für ihre Schularbeiten.
Stolze Vorschulkinder. Gut vorbereitet und voller Freude warten die Kinder auf ihre Einschulung.
Ein Ort des Lernens und der Gemeinschaft
Viele Mütter kommen auch, um sich auszutauschen, sich eine Beratung einzuholen oder einfach nur zum Basteln, Singen oder Tanzen:
„Hier finde ich Freude und Ruhe“, sagt die 21-jährige Eugenia, Mutter von zwei Kindern. Sie selbst hat die Schule mit sechzehn Jahren abgebrochen. Lange Zeit kam sie ins Zentrum, um Griechisch zu lernen.
„Mein Mann lässt mich ins Zentrum kommen, weil es mir und den Kindern guttut“, erzählt die 20-jährige Vangelitsa lächelnd. Die junge Frau ist bereits Mutter von drei Kindern.
Mit stetiger Unterstützung und einem starken Fokus auf Bildung und soziale Integration beweist das Petalouda-Zentrum, dass Veränderung möglich ist. Es öffnet den Weg für eine hoffnungsvolle Zukunft der Roma in Griechenland.